Pulsoximeter

Sauerstoffsättigung und Puls kontrollieren

Pulsoximeter sind praktische, kleine Geräte, die die arterielle Sauerstoffsättigung und den Puls bequem, nicht invasiv am Finger messen. Die Sauerstoffsättigung ist ein sehr wichtiger Indikator zur Ermittlung der Sauerstoffversorgung und der Beladung des Hämoglobins mit Sauerstoff. Die Pulsoximetrie kommt als nicht invasive, schmerzfreie Messmethode vor allem in der klinischen Routine zum Einsatz, um dem Arzt einen Anhaltspunkt über die Sauerstoffversorgung des Patienten sowie über die Kreislauffunktion zu geben.

Wie misst ein Pulsoximeter die Sauerstoffsättigung am Finger?

Das Pulsoximeter durchleuchtet die Haut und misst, wie viel Licht unterschiedlicher Wellenlängen das Blut absorbiert. Dafür sendet es rotes Licht und Infrarotlicht zur gegenüberliegenden Fotoelektrode. Sauerstoffreiches, gesättigtes Hämoglobin ist hellrot und absorbiert das vom Pulsoximeter gesendete rote Licht. Sauerstoffarmes, ungesättigtes Hämoglobin ist dunkelrot und absorbiert das vom Pulsoximeter gesendete infrarote Licht. Das Sauerstoffmessgerät ermittelt dann den Anteil an gesättigtem und ungesättigtem Hämoglobin im arteriellen Blut und zeigt die gemessene Sauerstoffsättigung in Prozent an.

Was ist eine normale Sauerstoffsättigung?

Bei einem gesunden Erwachsenen liegt die Sauerstoffsättigung zwischen 95 und 98 Prozent. Eine Sauerstoffsättigung von unter 95 Prozent sollte man ärztlich abklären lassen, da eine Erkrankung, z.B. eine Lungenkrankheit, Asthma oder COPD vorliegen könnte. Werte unter 90% gelten als behandlungsbedürftig, da ein Sauerstoffmangel vorliegt, und Werte unter 85% sind kritisch.

Der Puls bei einem gesunden Erwachsenen liegt in Ruhe zwischen 60-80 bpm (Schläge pro Minute). Bei Kindern zwischen 2 bis 10 Jahren liegt die normale Pulsrate bei 70-120 bpm.

Anwendungsbereiche

Oximeter kommen beim Rettungsdienst und in Krankenhäusern standardmäßig zum Einsatz. In der Notfallmedizin wird das Sauerstoffmessgerät angewendet, um einen schnellen Eindruck über den Blutsauerstoffgehalt des Patienten zu erhalten. In Krankenhäusern werden die Patienten während einer Narkose, Medikamentengabe oder auf der Intensivstation kontinuierlich mit einem Pulsoximeter überwacht.

Dem Pneumologen helfen Pulsoximeter bei der Diagnosefindung, indem sie Aufschluss über den prozentualen Anteil des Sauerstoffwertes im Blut geben. So kann der Lungenfacharzt eine akute Lungenerkrankung oder einen Sauerstoffmangel nach einem Asthmaanfall einfacher erkennen. Und auch im Schlaflabor werden die Sauerstoffsättigung Messgeräte zur Erkennung einer obstruktiven Schlafapnoe eingesetzt.

Im Privatgebrauch haben sich die kleinen Fingerpulsoximeter Clips zur Selbstüberwachung der Pulsfrequenz und des Sauerstoffwertes bei Asthma und COPD etabliert. Der Blutsauerstoff wird auch zur Verlaufskontrolle bei chronischen Lungenerkrankungen gemessen. Auch bei Bergsteigern und Sportflieger sind Pulsoximeter sehr beliebt, da man den Blutsauerstoffwert schnell im Blick hat und einen Abfall der Sauerstoffsättigung direkt erkennt.

Die Anschaffung eines Pulsoximeters für den Privatgebrauch ist sinnvoll wenn Sie:

• eine Lungenkrankheit wie COPD oder Asthma haben,
• Schlafapnoe haben,
• Ihren Sauerstoffwert schnell selbst messen wollen,
• sich in großen Höhen aufhalten,
• als Sportler den Blutsauerstoffwert überwachen wollen.

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